Gottfried Gruner
1923 – 2011
Aquamobil (1977-2007)
Verschwundene Kunst
Standort: vor dem ehemaligen Rathaus Friedrich-Ebert-Straße
Material: Edelstahl
Ganz im Stil der 1970er-Jahre wurde das Aquamobil, im Leverkusener Volksmund „Klapperbrunnen“ oder „Beamtenwecker“, auf dem ehemaligen Rathausvorplatz in einem Wasserteich mit ergänzender Grünanlage errichtet. An einem Stahlgestell waren 26 Wassertröge befestigt, die Wasser schöpften und wieder ausgossen. Daher wurden nach den Prinzipien der kinetischen Kunst, begleitet von lautem Klappern, sich ständig verändernde Ansichten des Kunstwerkes produziert. Das Gestell ergänzte die grüngraue Kulisse des ehemaligen Rathauses.
Das Werk polarisierte die Meinungen in der Bevölkerung. Unbestritten war der Wassertrog ein beliebter Treffpunkt der Bevölkerung. Hier gab es dank des Wassers auch an heißen Tagen ein kühles Lüftchen, zuweilen stiegen Kinder auch zur Abkühlung ins Wasser. Jährlich fand hier das Kulttreffen im Zelt der Leverkusener Jazztage statt. (Kult am Klapperbrunnen)
Mit dem Beschluss, das asbestbelastete Rathaus abzureißen und das Gebäude der Rathausgalerie zu errichten, musste 2007 das Brunnenkunstwerk weichen. Es wurde von der Transportfirma Niesen abgebaut und eingelagert und wartet bis heute auf einen neuen geeigneten Standort in der Stadt Leverkusen.
Nach der Umgestaltung des Platzes ist nunmehr der Betonanteil und damit die Sommerhitze in der Stadt gestiegen, da erfrischendes Grün und Wasser fehlen.
Der Künstler Gottfried Gruner wurde 1923 in Sachsen geboren und siedelte in die Bundesrepublik über. Seit den 1960er-Jahren spezialisierte er sich auf Brunnentröge und Aquamobile, die es in vielen Städten der Bundesrepublik vor öffentlichen Gebäuden und Kirchen gibt. In den 1990er-Jahren ergänzte er die Brunnenplastiken durch Lichteffekte.
Alle Stationen dieser Tour
- Neulandpark
- Odo Rumpf: Windkinetische Plastik „Superman“ 2005
- Friedrich Engstenberg: Rheinpforte 2005
- Eberhard Foest: Namenlos
- Lilli Schulz: Krieg schach-matt
- Lüder Seedorf: Energie
- NN: Setzungspegel / „Pfahlsitzer“
- Odo Rumpf: Dino
- Peter Nettesheim: Fünf Fahrradfahrer
- Andreas H. Groten: Engelsstuhl
- Wiesdorf
- Kurt Arentz: Paulinchen „Pohnke“
- NN: Freiplastik Röhrenkunst
- Eberhard Foest: Brunnen
- Alf Lechner: Kreis Rhythmus
- Eberhard Foest: Verkehrsinsel
- Gottfried Gruner: Aquamobil (verschwundene Kunst)
- NN: Unbekannter Künstler (vergessene Kunst)
- Michael Salge: Läufer
- Odo Rumpf: Velociraptor
- Friedrich Engstenberg: Konversation
- Norbert Kricke: Raumplastik
- Arnold D’Altri: Tanzende Gruppe
- Alicia Penalba: Fontaine Monumentale
- Francesco Marino di Tena: Formen und Räume in Action
- Lilli Schulz: 3 Skulpturen anlässlich der FIFA Weltmeisterschaft im Frauenfußball
- Alkenrath und Schlebusch
- Hans Uhlmann: Mahnmal zum Gedächtnis des Widerstandes im Dritten Reich
- Kurt Arentz: Jacob Salentin von Zuccamaglio
- Eberhard Foest: Bergisches Tor
- Eberhard Foest: 16 Figuren
- Max Pohl: Große Gruppe
- Karl Hartung: Heilende Kraft
- Henri Nouveau: (Henrik Neugeboren) Hommage à Johann Sebastian Bach
- NN: Junge & Mädchen am Klinikum Schlebusch