Kaiserplatz

Kaiserplatz Aufgang Süd

Tiefbunker Kaiserplatz

Auf dem Kaiserplatz befinden sich unter dem etwas erhöhten Platz zwei Tiefbunker. Auf über 1600 Quadratmetern erstreckt sich ein Netz aus Gängen und Räumen in zwei Bunkern. Sie wurden 1943 errichtet, boten jeweils bis zu 780 Anwohnern Schutz. Hier ist ein in die Tiefe gehendes Bauwerk entstanden, das die Platzsituation nachempfindet. Der Bunker ersetzt den alten gestalteten Platz in seinem ganzen Ausmaß. Die ehemalige Verbindung der zwei Teile der Dhünnstraße blieb als Weg vorhanden.

Die Gesamtanlage ist mit Bruchstein verkleidet, an jeder Ecke fassen den Bunker 4 Aufbauten mit Eingängen. Im Gegensatz zu den rund um das Werk verwirklichten Hochbunkern sollte hier ein möglichst unauffälliges Bauwerk entstehen, dass in die kleinteilige Architektur der Siedlung passt.

Wegbeschreibung

Vom Marktplatz fahren wir durch die Breidenbachstraße, über den Wiesdorfer Platz in die Nobelstraße, anschließend bis zum Kreisel (Wöhlerstraße) und weiter geradeaus in die Nobelstraße. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts in die August-Wilhelm-von-Hofmann Straße. Dann biegen wir an der ersten Kreuzung links in die Liebigstraße und fahren bis zum Kaiserplatz.

Straßenkarte mit Wegeführung (Rot = Ziel)
Spielplatz: Tiefbunker Kaiserplatz Süd, 780 Plätze
Bunkereingang an der Ecke des Basketballfeldes

Geschichte

Die Bunker sind nicht denkmalgeschützt, stehen aber im Flächendenkmal Kolonie Anna – daher gilt eine Nutzungsbeschränkung. Nach dem Krieg wurde der Bunker zeitweilig als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt. Die Zustände sollen katastrophal gewesen sein, da im Gegensatz zu anderen Bunkern, die für Unterkunftsswecke umgebaut wurden, hier keine baulichen Maßnahmen hinsichtlich Belüftung und Belichtung durch Schaffung von Öffnungen getroffen wurden. Außerdem führte fortwährend eindringendes Grundwasser zu einer extremen Luftfeuchtigkeit. Später wurden in den Bunkern Champignons gezüchtet.

Basketballfeld: Tiefbunker Kaiserplatz Nord, 780 Plätze

Heutige Nutzung

Keinerlei Nutzung der Räumlichkeiten. Der Bunker wird von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verwaltet, die sich im Auftrag der Bundesregierung um ihn kümmert. Der Bunker selber kann nicht genutzt werden, da hier ständig Grundwasser eindringt, was eine Nutzung als Lager ausschließt. Ein Abriss wäre zu kostspielig. Die Stadt plant, den Spielplatz zu sanieren, was grundsätzlich möglich ist.

Bildnachweise

Fotos: © Roland Schaper