Kurt Arentz
*1934 Köln
Bildhauer, Metzger und Jäger
„Paulinchen“ Pohnke, 1982
(1883-1980) Wiesdorfer Kuhmagd in den Rheinwiesen
Die Statue der Frau am Stock mit Kopftuch und Kittel, die eine Kuh führt, war eine Auftragsarbeit von Wiesdorfer Bürgern. 1982 wurde sie vor der Antoniuskirche errichtet. Sie erinnert an die Zeit, als es in Alt Wiesdorf noch Bauern gab, die ihre Tiere in den Rheinwiesen hüteten. Nach dem Krieg verschwanden die letzten Bauern rund um den Kirchplatz in der Unteren Hauptstraße oder in der Großen Kirchstraße. Errichtet wurden in den 1960er-Jahren auf den Hofgeländen die Backsteingebäude von Bayer und andere moderne Häuser. Der Leverkusener Bildhauer Kurt Arentz schuf in Erinnerung an diese Zeit das Paulinchen. An einigen Stellen ist die Figur blank poliert, da sie Kinder und Erwachsene zum Anfassen oder Draufsitzen animiert. Die markante Kuh gehört zu den Lieblingsskulpturen der Wiesdorfer.
Pauline Pohnke, 1907 in Westpreußen geboren, kam als junge Frau nach Leverkusen. Zunächst spülte sie bei Bayer Reagenzgläser, später hütete sie mit ihrem Bruder die Kühe in den Rheinwiesen. Jeden Morgen trieb sie laut schimpfend die Tiere von der Großen Kirchstraße in die Rheinwiesen und abends zurück. Die Wiesdorfer liebten das laute und deftige Spektakel. Bis zu ihrem Tod (April 1980), im Alter von 96 Jahren, lebte Pauline Pohnke im alten Wiesdorf.
Kurt Arentz wurde 1934 in Köln geboren und absolvierte nach der Realschule eine Metzgerlehre in Wiesdorf. Als Jugendlicher war er beeindruckt von Fritz Klimschs Kunstskulpturen im CD-Park. Neben der Arbeit als Metzger bildete er sich zunächst autodidaktisch künstlerisch weiter. Seine anatomischen Kenntnisse halfen bei der Gestaltung seiner charakteristischen Tierfiguren, die ihn berühmt machten. Später schuf er Porträts z. B. von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle, Mildred Scheel, Willy Brandt, Helmut Schmidt, Ronald Reagan, Bill Clinton, Hans-Dietrich Genscher, Helmut Kohl und vielen mehr. Kurt Arentz verstarb im Alter von 80 Jahren überregional bekannt im Juni 2014.
Alle Stationen dieser Tour
- Neulandpark
- Odo Rumpf: Windkinetische Plastik „Superman“ 2005
- Friedrich Engstenberg: Rheinpforte 2005
- Eberhard Foest: Namenlos
- Lilli Schulz: Krieg schach-matt
- Lüder Seedorf: Energie
- NN: Setzungspegel / „Pfahlsitzer“
- Odo Rumpf: Dino
- Peter Nettesheim: Fünf Fahrradfahrer
- Andreas H. Groten: Engelsstuhl
- Wiesdorf
- Kurt Arentz: Paulinchen „Pohnke“
- NN: Freiplastik Röhrenkunst
- Eberhard Foest: Brunnen
- Alf Lechner: Kreis Rhythmus
- Eberhard Foest: Verkehrsinsel
- Gottfried Gruner: Aquamobil (verschwundene Kunst)
- NN: Unbekannter Künstler (vergessene Kunst)
- Michael Salge: Läufer
- Odo Rumpf: Velociraptor
- Friedrich Engstenberg: Konversation
- Norbert Kricke: Raumplastik
- Arnold D’Altri: Tanzende Gruppe
- Alicia Penalba: Fontaine Monumentale
- Francesco Marino di Tena: Formen und Räume in Action
- Lilli Schulz: 3 Skulpturen anlässlich der FIFA Weltmeisterschaft im Frauenfußball
- Alkenrath und Schlebusch
- Hans Uhlmann: Mahnmal zum Gedächtnis des Widerstandes im Dritten Reich
- Kurt Arentz: Jacob Salentin von Zuccamaglio
- Eberhard Foest: Bergisches Tor
- Eberhard Foest: 16 Figuren
- Max Pohl: Große Gruppe
- Karl Hartung: Heilende Kraft
- Henri Nouveau: (Henrik Neugeboren) Hommage à Johann Sebastian Bach
- NN: Junge & Mädchen am Klinikum Schlebusch